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Historie
Neuere Geschichte
Bauliche Veränderungen gab es an der Evangelischen Kirche in Halver einige. Alle Fenster (von 1807 bzw. Abendmahl- und Tauf-Fenster von 1850) wurden im 2. Weltkrieg zerstört und erst ca. 1950 ersetzt. Die jetzt vorhandenen Fenster wurden vom Maler und Grafiker Karl Hellweg gestaltet. 1807 wurde das Bruchsteinmauerwerk von außen verputzt. Es gab zwei größere Renovierungen (1972/1973 und 2001/2002). Seit 11.11.1982 steht die Kirche unter Denkmalschutz.
Die 1854+1856 erbaute Ibach-Orgel wurde 1975 und 1992 aufwändig restauriert. Sie hat 12 Hauptregister, 7 Unterwerke, 5 Pedalregister und ca. 1.243 Pfeifen.
Die bis dahin namenlose Kirche wurde 2002 Nicolai-Kirche genannt.
2014 wurden Schäden am Mauerwerk unter dem Dach der Kirche sichtbar, die eine Nutzung unmöglich machten. Nur durch Spenden von Gemeindegliedern, Halveraner BürgerInnen und Firmen, Krediten des Kirchenkreises und der Radevormwalder Wader-Stiftung sowie der Einbeziehung der Rücklagen der Gemeinde konnte die aufwändige Sanierung erfolgen.
In den Außenanlagen rund um die Kirche musste der gefährdende und kranke Baumbestand 2015 zum größten Teil weichen, was die Kirche im Zentrum Halvers deutlicher sichtbar werden ließ.
Der Kirchplatz wurde 2017 im Zuge der "Regionale 2013" zusammen mit der Stadt Halver umgestaltet, mit neuem Pflaster, Bänken und Licht.
Ein Umbau des Gemeindehauses ist in Planung, um dem veränderten Gemeindeleben u.a. durch Barrierefreiheit besser Rechnung zu tragen, eine dringend nötige Dachsanierung inbegriffen.
Sanierung, Umgestaltung, Restaurierung
Historische Elemente der Kirche
Im Kirchturm hängt eine Holztafel, die alle PfarrerInnen der Kirchengemeinde nach Pfarrstellen namentlich, chronologisch auflistet.
Die Kirchenfenster am Haupteingang zeigen die Lutherrose und das Siegel der Gemeinde. Am Eingang vom Kirchplatz hängt seit 2015 ein Schild mit den Kurzinfos zur Nicolai-Kirche.
An den Außenwänden des Kirchenschiffs und des Kirchturms sind die Erbauungsdaten ANNO 1776 und ANNO 1783 zu lesen.
Ältere Geschichte
HistorieHier ein Überblick über die ältere Vergangenheit unserer Gemeinde, ein Kurzauszug aus dem Buch von Alfred Jung:
„Die Christianisierung Halvers und die Baugeschichte seiner ältesten Kirchen“, Halver 1975
Beginn der Christianisierung Halvers in der ersten Hälfte des 7. Jh. (= Entstehung der Kapelle in Edelkirchen).
Wahrscheinlich gab es schon um 800 eine Kapelle bzw. Kirche als Holz- oder gar als Steinbau (heutiger Standort der Nicolai-Kirche) als Tochterpfarre von Lüdenscheid.
1127 wurde Halver dann selbständige Pfarrkirche St. Nikolaus auf dem Sternberg im Dorfe und führte bis in die zweite Hälfte des 17. Jh. ein Siegel, das den Bischof St. Nikolaus mit Mitra, Stab und Buch stehend zeigte.
Nach der Reformation wurde Halver 1583 lutherisch und Ende des 17. Jh. teils auch reformiert.
Am 17. August 1847 verbanden sich die vormals selbständigen lutherischen und reformierten Gemeinden per Vertrag zu der evangelischen Kirchengemeinde.
Bis 1776 durchlief der Kirchenbau – bedingt u.a. durch Kriegseinwirkungen und Feuersbrünste – die verschiedenen Stilrichtungen wie Vorromanik, Romanik, Gotik und Barock.
Die Nicolai-Kirche in der heutigen Form entstand in zwei Etappen: 1776 (Turm) und 1784 der dreischiffige Kirchraum mit den beiden Emporen.
Der Turm beherbergt insgesamt sechs Glocken, von denen zwei noch aus den Jahren 1334 und 1520 stammen und bereits schon vor 1776 hier auf dem Sternberg ihren Dienst versahen.
Drei Glocken wurden nach wechselvoller Geschichte 1951 neu gegossen und im gleichen Jahr durch die „St. Nikolaus“ ergänzt. Als siebte wurde 1960 dann noch die Sterbe- und 1-Stund-Schlag-Glocke gegossen.